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Definitionen

Nach WHO ICD 10
F.81.2 Rechenstörung

Diese Störung beinhaltet eine umschriebene Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine eindeutig unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten ...

Was versteht man unter Rechenschwäche (Arithmasthenie, Dyskalkulie)?

Teilleistungsschwäche im mathematischen Bereich äußert sich durch chronisches Versagen in Mathematik, während in anderen Fächern durchaus durchschnittliche bis sehr gute Leistungen gezeigt werden können, durch fehlendes mathematisches Begriffsvermögen, insbesondere mangelndes Verständnis für Zahlen und Mengen.

Symptome:
 
·  Das Kind versteht den Wert von Geldbeträgen nicht. Es kann nicht mit Taschengeld umgehen,
    es kann keine Preisvergleiche anstellen und das Wechselgeld nicht nachprüfen.
·  Das Kind tut sich beim Vergleichen schwer. Es kann nicht sicher angeben, was leichter und
    schwerer, länger und kürzer ist.
·  Das Kind kann Zeiten nicht richtig angeben. Es verwechselt die Zeitmaße (z.B. Sekunden und
    Minuten) oder erlernt nur schwer das Uhrablesen
·  Das Kind kann aus einer Menge von Gegenständen nicht die Anzahl heraussuchen, die ihm
    vorgegeben wird.
·  Das Kind verrechnet sich häufig um 1 (z.B. rechnet es 9-4=6)
·  Das Kind vertauscht bei mehrstelligen Zahlen die Reihenfolge der Ziffern (123 statt 132).
·  Dem Kind sind die Grundrechenarten unklar, ebenso die Bedeutung von plus, minus, mal und
    geteilt.
·  Das Kind verwendet die falsche Rechenart. Es rechnet z.B. eine Malaufgabe (2x3) als Addition
   (2+3).
·  Das Kind rechnet bei Textaufgaben ziellos oder fühlt sich von vornherein völlig überfordert.
·  Dem Kind fällt die Unsinnigkeit einer Lösung nicht auf (z.B. gibt es auf die Frage "Wieviele
    Leute sitzen in einem Zugabteil?" die Antwort "894,25").
·  Das Kind ist nicht in der Lage, das ungefähre Ergebnis einer Aufgabe abzuschätzen.
·  Rechenabläufe werden mechanisch durchgeführt, aber nicht verstanden
·  Zehner-, Hunderter-, Tausender-Überschreitungen werden nur schwer oder gar nicht erreicht
·  Die Reihenfolge von Operations- und Gleichheitszeichen wird nicht eingehalten, z.B. 1 = 1 + 2
    statt 1 + 1 = 2
·  Stellenwerte und Zahlenaufbau werden nicht verstanden, z.B.aus 12 wird 21, - aus 34 wird 43
·  Fehlende Fähigkeit, Folgeschlüsse zu ziehen, z.B.aus 15 + 1 = 16 folgt 35 + 1 = 36
·  Die eigentlichen Probleme von rechenschwachen Kindern treten meist erst in den ersten
    Grundschuljahren auf (häufig bei der Zehnerüberschreitung). Meist folgen viele Gespräche
    zwischen Eltern und Klassenlehrern, in denen den Eltern unmißverständlich mitgeteilt wird, daß
    ihr Kind mit den mathematischen Anforderungen nicht Schritt halten kann.


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Letzte Änderung: 26. Februar 2010